Orthopädielexikon

Achsfehlstellungen

Wird im Stand mit geschlossenen Beinen der Oberschenkelkopf und das obere Sprunggelenk durch eine imaginäre Linie verbunden, verläuft diese bei einer regelrechten Achsstellung der Beine direkt durch das Knie. Bei Achsfehlstellungen wie X- oder O-Beinen ist der Abstand zwischen den Kniegelenken größer oder kleiner, sodass die Linie am Knie vorbeiläuft. Die Folgen sind, je nach Schweregrad, Verschleißerscheinungen durch Fehlbelastung.

Achillessehnenriss

Bei einem Achillessehnenriss – auch Achillessehnenruptur genannt – liegt eine teilweise oder vollständige Durchtrennung der Achillessehne vor, meist ausgelöst durch eine Überbeanspruchung der Sehne beim Sport. Typische Zeichen sind ein peitschenartiges Geräusch beim Reißen der Sehne und die anschließende Unfähigkeit der Betroffenen, die Zehen anzuziehen bzw. auf den Zehenspitzen des betroffenen Fußes zu stehen.

Arthrodese (Gelenkversteifung)

Eine Arthrodese ist eine operative Gelenkversteifung mithilfe von Schrauben, Nägeln oder Platten. Die Beweglichkeit des Gelenks wird dabei vollständig unterbunden und die angrenzenden Knochen wachsen zusammen – sie werden steif. Gründe dafür können ein massiver Gelenkverschleiß (Arthrose) und damit auftretende Instabilität und Schmerzen sein. Das Ziel der Arthrodese sind Schmerzlinderung und die Belastbarkeit des Gelenks.

Arthrofibrose

Bei der Arthrofibrose (AF) handelt es sich um eine Komplikation nach Verletzungen und operativen Eingriffen an Gelenken. Es kommt zu einer Vermehrung des Bindegewebes und Narbengewebe, die eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung des Gelenks bis hin zur Bewegungsunfähigkeit zur Folge haben kann.

Arthrose

Unter einer Arthrose versteht man eine schmerzhafte Veränderung des Gelenks. Dabei kommt es zum Abbau von schützendem Gelenkknorpel und im Verlauf sind auch Schäden an den anliegenden Knochenenden und der Gelenkkapseln möglich. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit, Blockaden und einer eingeschränkten Gelenkfunktion. Die am häufigsten betroffenen Gelenke sind Knie (Gonarthrose), Hüfte (Coxarthrose), Schulter (Omarthrose), Sprunggelenk, Finger- und Zehengelenke, Handgelenke und Wirbelsäule.

Arthroskopie

Mittels Arthroskopie oder Gelenkspiegelung können Gelenke untersucht und mögliche Schäden an den Strukturen behandelt werden. Über einen kleinen Hautschnitt (minimalinvasiv) wird eine spezielle Sonde mit Kamera (Arthroskop) in das Gelenk eingeführt. Mithilfe von speziellen Instrumenten können auf gleichem Weg Verletzungen behandelt werden.

Außenbandriss Knie

Das Knie wird durch zwei seitliche Bänder, das Innenband und das Außenband, gefestigt. Diese stabilisieren es seitlich und verhindern, dass das Knie seitlich wegknickt. Verletzungen der Bänder sind häufig bedingt durch Sportunfälle mit seitlicher Krafteinwirkung. Innenbandverletzungen sind deutlich häufiger als Außenbandverletzungen. Symptome bei einem Außenbandriss am Knie sind Schmerzen und eine Instabilität des Knies.

Beckenschiefstand

Wenn die Beine eine unterschiedliche Länge haben, entsteht ein Beckenschiefstand. Die Hüftgelenke stehen dann verschieden hoch. Ursache für die verschiedene Beinlänge kann ein Unfall, eine Krankheit, eine Gelenkveränderung sowie angeboren oder anatomisch bedingt sein. Zahlreiche Beschwerden können dadurch verursacht werden.

Bursitis (Schleimbeutelentzündung)

Wenn Gelenke schmerzen, angeschwollen oder gerötet sind, kann eine Bursitis die Ursache sein. Dann sind die gelenkschützenden Schleimbeutel aufgrund von Überbeanspruchung, Verletzungen, mechanischen Irritationen, Infektionen oder Erkrankungen entzündet. Unbehandelte Schleimbeutelentzündungen können chronisch werden und dauerhafte Schäden am Gelenk verursachen.

Calcaneusfraktur (Fersenbeinbruch)

Eine Calcaneusfraktur betrifft das Fersenbein, welches der größte Knochen im Fuß ist. Sie kommt eher selten vor und wird durch massive Krafteinwirkung, wie zum Beispiel durch einen Sturz aus großer Höhe, verursacht. Häufig ist auch das Sprunggelenk betroffen. Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich der Ferse und des hinteren Fußbereichs. In den meisten Fällen wird bei einer Calcaneusfraktur eine Operation notwendig.

Chondropathia Patellae (vorderer Knieschmerz)

Bei der Chondropathia Patellae handelt es sich um eine Erkrankung der Knorpelfläche auf der Rückseite der Kniescheibe meist durch Überbelastung. Man nennt dieses Krankheitsbild auch Knorpelkrankheit der Kniescheibe oder Peripatelläres Schmerzsyndrom (PFSS). Betroffene haben Schmerzen im vorderen Bereich des Knies um die Kniescheibe herum. Besonders bei Anstrengung wie tiefem Hocken, Springen, Treppensteigen oder längeres Beugen des Knies im Sitzen treten die Beschwerden auf.

Computertomografie (CT)

Die Computertomografie (CT) ist ein Verfahren, bei dem Körperstrukturen durch Röntgenstrahlen durchleuchtet und mithilfe eines Computers in einem zwei- oder dreidimensionalen Bild schichtweise sichtbar gemacht werden. Mithilfe einer rotierenden Röntgenröhre werden immer mehrere Bilder eines Organs oder eines Körperbereichs aus verschiedenen Richtungen aufgenommen und zusammengesetzt.

Coxarthrose

Eine Coxarthrose oder auch Hüftgelenksarthrose bezeichnet den Verschleiß des Hüftgelenks, das aufgrund der Lage einer hohen Belastung ausgesetzt ist. Organische Erkrankungen, Unfälle oder eine altersbedingte Abnutzung des Knorpels können Ursache sein. Die schützende Knorpelschicht der Knochen im Hüftgelenk wird dünner und die Druckbelastung der Knochen nimmt zu. Starke Hüftschmerzen und Bewegungseinschränkungen können die Folge sein.

Craniosacrale Therapie

Die Craniosacral-Therapie ist eine alternative Behandlungsform, die aus der Osteopathie hervorgegangen ist. Der Name leitet sich von den Körperteilen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) ab. Bei der Therapie werden über bestimmte sanfte Techniken die Schädelknochen, die Wirbelkörper und das Kreuzbein und damit auch die entsprechenden Nervenstrukturen behandelt. Das Ziel ist es, funktionelle Störungen, bei denen Muskeln, Gewebe oder Organe betroffen sind, zu beheben.

Daumensattelgelenkersatz

Die Daumensattelgelenkendoprothese ist ein künstlicher Ersatz des Daumensattelgelenks. Das Gelenk befindet sich zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem großen Vieleckbein. Ein Gelenkersatz wird in Betracht gezogen, wenn zum Beispiel der Gelenkknorpel des Daumensattelgelenks durch Verschleiß (Rhizarthrose) schwer geschädigt ist und es so zu massiven Bewegungseinschränkungen und Schmerzen kommt.

Degenerative Spondylolisthese

Die degenerative Spondylolisthese ist eine verschleißbedingte Erkrankung der Wirbelsäule und tritt meist bei Erwachsenen und älteren Personen auf. Sie ist auch unter dem Begriff Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) bekannt. Durch Abnutzung der Bandscheiben sowie der Wirbelgelenke kommt es zu einer Lockerung eines Wirbelsäulensegments, meist im Lenden- oder Halswirbelbereich. Die Wirbelgelenke sind instabil und können sich verschieben. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge.

Digitus malleus

Als Digitus malleus oder auch Hammerzeh bezeichnet man die Fehlstellung eines Zehs, bei der das Mittelglied des Zehs nach oben und beim Krallenzeh auch das Endglied nach unten gebeugt ist. Das Ergebnis: Der Vorderzeh liegt nicht auf dem Boden auf, sondern fällt wie ein Hammer geformt hinab.

Digitus saltans

Ein Digitus saltans wird auch als Schnappfinger oder schnellender Finger bezeichnet. Dabei wird durch starke Belastung oder häufige Überbeanspruchung eine Sehnenscheidenentzündung im Gelenkbereich einzelner Fingergelenke herbeigeführt. Diese äußern sich durch entzündliche Schwellungen und führen dazu, dass die Beugesehne des Fingers nicht mehr durch die Sehnenscheide gleiten kann und „klemmt“. Je nach Schweregrad kann der Finger dann nur noch „schnappend“ befreit werden.

Eigenbluttherapie

Bei der Eigenbluttherapie wird zunächst Blut abgenommen, was später wieder in den Körper zurück injiziert oder infundiert wird. Das Blut kann dabei in die Vene, einen Muskel, ein Gelenk (ACP-Therapie) oder unter die Haut gespritzt werden. Die Eigenbluttherapie soll eine Immunreaktion im Körper auslösen, die das Abwehrsystem stimuliert. Dadurch sollen Beschwerden wie Muskelverletzungen oder Allergien gelindert oder sogar geheilt werden.

Endoprothetik (Knie-TEP, Hüft-TEP, Schulter-TEP)

Eine Endoprothese ist ein künstliches Gelenk, das als Ersatz für ein beschädigtes Gelenk dauerhaft in den Körper eingesetzt werden kann. Der künstliche Gelenkersatz erfolgt mittels Implantaten aus Titan, Keramik oder speziellen Kunststoffen. Das Gelenk kann vollständig oder teilweise ersetzt werden. Die häufigsten Gelenke, die ersetzt werden, sind das Hüftgelenk (Hüft-TEP), das Knie (Knie-TEP) oder die Schulter (Schulter-TEP).

Epicondylitis

Eine Epicondylitis ist auch unter dem Begriff Tennisellenbogen bekannt. Dabei sind die Sehnenansätze der Streckmuskeln des Unterarms, die seitlich am äußeren Ellenbogen verlaufen, schmerzhaft gereizt. Ausgelöst werden die Beschwerden meist durch eine Überlastung des Gelenks. Unbehandelt können die Symptome chronisch werden.

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie handelt es sich um ein nicht-operatives Verfahren zur Behandlung verschiedener Beschwerden. Hochenergetische Druckwellen dringen dabei in den Körper ein und entfalten durch Energiefreisetzung verschiedene Wirkungen in erkranktem Gewebe. Sie führen so zu einer Geweberegeneration und der Aktivierung von Selbstheilungsprozessen.

Facettengelenkarthrose

Die Facettengelenke liegen an der Rückseite der Wirbelsäule. Sie verbinden zwei Wirbelkörper an den kleinen Gelenkfortsätzen miteinander. Bei einer Facettengelenkarthrose sind die kleinen Gelenke abgenutzt und verschlissen – entweder durch den normalen Alterungsprozess oder durch Über- bzw. Fehlbelastung. Ist der Gelenkknorpel abgenutzt, führt dies zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Ganganalyse

Bei einer Ganganalyse wird das Gangbild von Patientinnen und Patienten auf Auffälligkeiten und behandlungsbedürftige Veränderungen untersucht. Die Ganganalyse gibt anatomische Erkenntnisse, zum Beispiel über Füße oder die Wirbelsäule, sodass Probleme gezielt behandelt werden können. Sie erfolgt auf einem speziellen Laufband.

Ganglion

Ein Ganglion ist eine kugelförmige, langsam wachsende Zyste, die unter der Haut als Verhärtung sicht- und auch tastbar ist. Die Veränderung geht stielförmig von einem Gelenk, einer Sehne oder Sehnenscheide aus. Ein Ganglion wird auch als Überbein bezeichnet und findet sich häufig am Handrücken. Prinzipiell können alle Gelenke des Körpers betroffen sein.

Gelenkversteifung (Arthrodese)

Eine Gelenkversteifung oder Arthrodese ist ein künstlich herbeigeführtes Zusammenwachsen von Knochen, die vorher ein bewegliches Gelenk gebildet haben. Eine Versteifung wird mittels Platten, Schrauben oder Nägeln herbeigeführt und sorgt dafür, dass ein bisher instabiles Gelenk stabilisiert und eine Fehlstellung korrigiert wird.

Gicht

Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die zu Gelenkentzündungen führt. Auslöser sind winzige Kristalle aus Harnsäure, die sich in den Gelenken ablagern. Zunächst sind die Gelenke entzündet, später können Schäden auftreten. Bei Gicht produziert der Körper entweder zu viel Harnsäure oder er kann sie nicht ausreichend über die Nieren ausscheiden. Ist die Konzentration zu hoch, bilden sich Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken ablagern und zu Entzündungen, dem sogenannten Gichtanfall, führen.

Golforthopädie

Immer mehr Menschen spielen Golf. Das führt dazu, dass es zunehmend Patientinnen und Patienten mit Verletzungen gibt, die beim Golf spielen oder durch falsch erlernte Bewegungsmuster entstehen, sodass eine orthopädisch-unfallchirurgische Behandlung nötig wird. Die Golforthopädie ist ein spezialiserter Fachbreich aus Prävention, Diagnose und gezielter Behandlung.

Hallux valgus (Ballenzehe)

Bei einem Hallux valgus schiebt sich die Großzehe nach innen, sodass sich der Ballen vorwölbt. Es handelt sich um eine Fehlstellung des Großzehengrundgelenks. Meist liegt eine erbliche Veranlagung vor. Die Fehlstellung kann zu Schmerzen führen und das Laufen erschweren. Bei starken Verformungen haben Betroffene zudem Probleme, passendes Schuhwerk zu finden, da der ausgeprägte Ballen von innen gegen den Schuh drückt und so Druckstellen entstehen können.

Hexenschuss (Lumbago oder Lumbalgie)

Der umgangssprachlich genannte Hexenschuss bezeichnet akut auftretende Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule ist stark eingeschränkt. Ausgelöst werde sie meist durch ungewohnte oder ungünstige Bewegungen. Meist ist ein Hexenschuss harmlos und die Symptome lassen von allein wieder nach.

Hüftdysplasie

Bei einer Hüftdysplasie oder Hüftgelenkdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die als angeborene Fehlbildung bei Neugeborenen vorkommt. Dabei ist die Hüftpfanne nicht richtig ausgeformt, sodass der Hüftkopf nicht fest in der Gelenkpfanne liegt. Es kann zu Ausrenkungen des Hüftkopfes (Luxation) und im Verlauf zu schweren Schäden des Gelenks kommen.

Hüftprothese

Eine Hüftprothese ist ein künstlicher Hüftersatz, bei der das Hüftgelenk durch ein Implantat ersetzt wird. Der Hüftersatz kann als vollständiger Ersatz (Totalendoprothese) oder als Teilersatz (Hemiendoprothese) durchgeführt werden. Die Hüftprothese soll das natürliche Gelenk so gut wie möglich ersetzen, wenn dieses, zum Beispiel durch Arthrose oder Knochenbrüche, zu schwer geschädigt ist.

Hüft-TEP

Das Wort Hüft-TEP ist die Abkürzung für eine Hüft-Totalendoprothese. Es handelt sich um ein künstliches Hüftgelenk, bei dem sowohl die Hüftpfanne als auch der Hüftkopf durch ein Implantat ersetzt werden.

Hyaluronsäuretherapie

Bei Gelenkentzündungen und Arthrose wird Hyaluronsäure eingesetzt, um Entzündungen zu hemmen und Schmerzen zu lindern. Es wird in unterschiedlichen Konsistenzen mithilfe einer Spritze in den Gelenkspalt injiziert. Hyaluronsäure ist auch ein natürlicher Bestandteil des Knorpelgewebes und wird von den Knorpelzellen der Gelenkschleimhaut produziert. Damit wird erreicht, dass die Gelenkflächen problemlos übereinander gleiten können.

Impingement-Syndrom

Das Impingement-Syndrom wird auch Engpass-Syndrom genannt. Es handelt sich um eine schmerzhafte Einengung einer Sehne und Muskeln innerhalb eines Gelenks. Die häufigsten Formen sind das Impingement-Syndrom der Schulter, das Hüftimpingement oder das Impingement im Sprungelenk. Meist sind Abnutzungserscheinungen (Arthrose) oder Verletzungen die Ursache dafür. Das Gelenk ist nur noch eingeschränkt beweglich.

Innenbandriss (Knie)

Von einem Innenbandriss am Knie spricht man, wenn das innere Seitenband des Knies verletzt bzw. gerissen ist. Es handelt sich hierbei um eine häufige Verletzung des Knies. Oft entsteht ein Innenbandriss im Rahmen von sportlichen Aktivitäten. Das Innenband sorgt gemeinsam mit dem Außenband für die seitliche Stabilisierung des Kniegelenks in gestrecktem Zustand. Bei einem Riss treten Schmerzen und eine Instabilität des Gelenks auf.

ISG-Syndrom

ISG ist die Abkürzung für Iliosakralgelenk oder auch Kreuz-Darmbein-Gelenk. Es verbindet auf beiden Seiten der Wirbelsäule das Kreuzbein mit dem Darmbein. Das ISG-Syndrom fasst Schmerzen im unteren Rücken unterschiedlicher Ursachen zusammen.

Kalkschulter

Bei der sogenannten Kalkschulter liegt eine Sehnenverkalkung im Schultergelenk vor. Diese verursacht meist Schmerzen und schränkt häufig auch die Bewegung des Schultergelenks stark ein. Zugrunde liegt eine Minderdurchblutung der Sehnen in der Schulter. Die Symptome entwickeln sich meist schleichend.

Karpaltunnelsyndrom

Durch den Karpaltunnel am Handgelenk verlaufen Sehnen und der Mittelnerv der Hand. Bei einem Karpaltunnelsyndrom schwillt das Gewebe im Karpaltunnel an und engt Sehnen und den Nerv ein. Die Folgen können Taubheit von Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf der Daumenseite sowie eine Einschränkung der Feinmotorik sein. Ursache ist meist eine Über- oder Fehlbelastung des Handgelenks.

Kapsel- und Banderverletzungen

Kapseln und Bänder halten die Gelenke stabil. Kapsel- und Bänderverletzungen an Gelenken entstehen häufig durch Sport-, Arbeits- und Alltagsunfälle. Bleibt das Gelenk dabei stabil und die Struktur der Kapseln und Bänder weitgehend intakt, spricht man von einer Bänderdehnung oder -zerrung. Sind Bandstrukturen gerissen, kann das Gelenk instabil werden.

Kinesio-Taping

Kinesio-Tape ist ein elastischer Baumwollverband mit einer Klebeschicht. Es dient bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken als Stabilisierung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Das Tape wird nach funktionellen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung der Anatomie geklebt, um Selbstheilungskräfte im Körper zu aktivieren und zu unterstützen.

Klumpfuß

Bei einem Klumpfuß handelt es sich um verschiedene Fußfehlstellung. Hauptsymptom sind die nach innen schauenden Fußsohlen. Zu 50 Prozent tritt ein Klumpfuß an beiden Füßen auf. Die Ausprägung kann unterschiedlich stark sein. Ein bis zwei aus 1000 Neugeborenen werden mit dieser Deformität geboren. Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt. Um eine Wiederherstellung eines normalen, funktionsfähigen Fußes zu erreichen, muss ein Klumpfuß behandelt werden.

Knick-Plattfuß

Bei einem Knick-Plattfuß knickt die Ferse des Fußes unter Belastung nach innen. Das Fußlängsgewölbe liegt dabei am Boden auf. Diese Form der Fußfehlstellung ist bei Kindern bis zwölf Jahren noch normal und mit konservativen Maßnahmen wie Fußgymnastik oder orthopädischen Einlagen behandelbar. Bleibt die Fehlstellung bestehen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

Knochen- und Weichteiltumore

Ein Tumor bedeutet eine Veränderung von Zellen. Die eher seltenen Knochen- und Weichteiltumore werden in gut- und bösartige Gewebe- oder Zellveränderungen unterteilt. Gutartige Tumore wachsen meist langsam ohne Ausbildung von Tochtergeschwulsten (Metastasen). Dagegen zeigen bösartige Tumore meist ein schnelles und aggressives Wachstum mit einer hohen Tendenz zur Metastasierung. Eine exakte Diagnose und Klassifizierung ist für die folgende Therapie von großer Bedeutung.

Knochendichtemessung

Eine Knochendichtemessung gibt Hinweise darauf, ob eine behandlungsbedürftige Osteoporose (Knochenschwund) vorliegt. Die Messung zeigt Kalkgehalt, Qualität, Festigkeit und Struktur der Knochen an. Es gibt verschiedene Verfahren, um die Knochendichte zu messen: entweder eine auf der normalen Röntgenmethode basierende DXA (Dual-Energy X-Ray Absorptionmetry), die dreidimensionale QCT (quantitative Computertomografie oder die QUS (quantitative Ultraschall-Untersuchung).

Knorpelersatztherapie

Unter der Knorpelersatztherapie versteht man verschiedene Verfahren, die bei einem isolierten Knorpelschaden im Gelenk durchgeführt werden können. Dazu zählt unter anderem die Mikrofrakturierung, bei der der Knochen mit kleinen Löchern gespickt wird und so das Einsprossen von Stammzellen in den Defekt ausgelöst wird. Bei der OATS (OsteoChondraleAutologeTransplantation) wird gesunder Knorpel entnommen und in den Defekt eingepasst.

Knorpelzelltransplantation

Lokal begrenzte altersbedingte Knorpelabnutzung oder Gelenkknorpelschäden können mit einer Knorpelersatztherapie behandelt werden. Dazu werden bei einer Arthroskopie noch unbeschädigte Knorpelstücke aus dem betroffenen Gelenk entnommen. Diese werden im Labor angezüchtet und vermehrt. Entsteht dabei ausreichend neuer Knorpel, kann dieser nach einer Knorpelzelltransplantation wieder in das Gelenk eingesetzt werden.

Kyphoplastik/ Vertebroplathie

Eine Kyphoplastik wird hauptsächlich bei osteoporotisch bedingten Wirbelkörperfrakturen eingesetzt. Dabei wird minimal-invasiv ein Ballon im Wirbel platziert, um diesen wieder aufzubauen. Bei einer Vertebroplastik wird dagegen eine direkte Zementinjektion in den Wirbel gesetzt, um diesen aufzubauen und zu stabilisieren.

Laterales Tibiakantensyndrom

Das laterale Tibiakantensyndrom bezeichnet Schmerzen an der Schienbeinkante, die meist nach sportlichen Betätigungen und Belastungen auftreten. Die Ursachen sind vielfältig. Häufig ausgelöst durch ein erhöhtes Trainingspensum, wird der Unterschenkelmuskel und deren Sehnenansätzen am Schienbein (Tibia) verstärkt belastet. Bei Druck oder Belastung treten dann Schmerzen auf.

Lumbale Spinalkanalstenose

Eine lumbale Spinalkanalstenose tritt häufig bei älteren Menschen auf. Dabei kommt es zu einer Verengung des Wirbelkanals im Bereich der Lendenwirbelsäule, bei der Nerven eingeengt werden. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können die Folge sein. Ausgelöst wird die Verengung meist durch Verschleiß der Wirbelsäulenstrukturen.

Luxationen (akute und chronische)

Unter dem Begriff Luxation versteht man allgemein das Auskugeln oder Verrenken eines Gelenks. Gelenke sind die Verbindungen zwischen zwei starren Knochen und ermöglichen Bewegungen. Sind diese Verbindungen ganz oder teilweise verschoben, spricht man von einer Luxation.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Die Magnetresonanztomografie (kurz MRT) wird auch als Kernspintomografie bezeichnet. Es ist ein diagnostisches und bildgebendes Verfahren zur Erzeugung von Schnittbildern des Körpers in sehr hoher Auflösung. Besonders gut geeignet ist das MRT zur Darstellung von Weichteilgewebe. Es erfolgt mithilfe eines starken Magnetfeldes.

Manuelle Medizin

Die Manuelle Medizin oder Manuelle Therapie ist eine therapeutische Methode, um mit gezielten Handgriffen Probleme des Stützapparats zu behandeln und zu beheben. Sie kommt bei Störungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparats zum Einsatz. Sie ist ähnlich der Osteopathie und der Chiropraktik, wird aber als Teil der Schulmedizin angesehen.

Meniskusverletzungen

Ein Meniskus ist eine Art Stoßdämpfer im Knie. Es gibt jeweils einen Innen- und einen Außenmeniskus. Die Menisken sind knorpelige Scheiben, die die Reibung bei Bewegung verringern, das Gelenk stabilisieren und es mit Gelenkflüssigkeit versorgen. Eine Verletzung kann die Bewegung und Stabilität des Knies beeinträchtigen. Ursachen können durch Unfälle verursachte Meniskusrisse oder verschleißbedingte Schäden am Meniskus sein. Es treten Schmerzen, Schwellungen und Blockaden auf.

Morbus Bechterew

Bei einem Morbus Bechterew oder auch Spondyloarthritis handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenerkrankung. Sie beginnt meist mit Entzündungen in den Kreuz-Darmbein-Gelenken (Iliosakralgelenken) und äußerst sich durch Rückenschmerzen, häufig in der zweiten Nachthälfte. Die Ursache ist unklar. Man vermutet genetische Faktoren. Bei fortgeschrittener Erkrankung tritt häufig ein Rundrücken (Buckel) auf.

Morbus Dupuytren

Bei einem Morbus Dupuytren oder auch der Dupuytrenschen Krankheit handelt es sich um eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche. Es entstehen Wucherungen, Knoten und narbenähnlichen Strängen im Bindegewebe, sodass sich die Finger im Verlauf der Erkrankung nicht mehr strecken lassen.

Morbus Perthes

Der Morbus Perthes ist eine Erkrankung des Hüftgelenks bei Kleinkindern. Hierbei kommt es aus ungeklärten Ursachen zu einer Durchblutungsstörung des Hüftkopfes mit Absterben von Knochengewebe (Hüftkopfnekrose). Im späteren Stadium kann es zu einem Einbruch des Hüftkopfes kommen. Meist sind Jungen zwischen dem 4. und 12. Lebensjahr betroffen. Bemerkbar macht sich die Erkrankung durch Schmerzen beim Einwärtsdrehen und Abspreizen des Beines in der Hüfte, Hinken oder Gangbildveränderungen.

Morbus Scheuermann

Unter einem Morbus Scheuermann versteht man eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule bei Jugendlichen ab etwa elf Jahren. Die Wirbelsäule krümmt sich auf Brusthöhe etwas mehr als normal und es entwickelt sich ein Rundrücken bis hin zu einem sichtbaren Buckel. Rückenschmerzen sind typische Symptome. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung.

Morton-Neurom

Das Morton-Neurom wird auch als Morton Neuralgie oder Morton Syndrom bezeichnet. Es beschreibt eine sehr schmerzhafte Verdickung des Mittelfußnervs meist verursacht durch mechanische Überlastung und kontinuierliche Reizung. Akut einschießende, brennende oder stechende Schmerzen im Mittelfuß zwischen dem 3. und 4. Mittelfußknochen sind die häufigsten Symptome. Auch Taubheit in den Zehen oder Kribbeln kann auftreten.

Muskelfaserriss

Bei einem Muskelfaserriss kommt es zum Zerreißen von Muskelgewebe durch starke oder ruckartige Muskelbelastung meist bei sportlichen Aktivitäten. Dabei können eine oder mehrere Fasern im Muskel betroffen sein. Es treten plötzlich stechende Schmerzen auf und der Muskel ist nicht mehr wie gewohnt belastbar. Bei dem Zerreißen kommt es häufig auch zu kleineren Einblutungen, sodass auch ein Bluterguss zu sehen sein kann.

Nervenkompressionssyndrom

Das Nervenkompressionssyndrom bedeutet die chronische Einengung eines Nervs, meist verbunden mit Schmerzen, Taubheitsgefühl oder auch Funktionsausfällen in den Extremitäten, abhängig vom betroffenen Nerv. Der Nerv wird permanent oder vorübergehend durch andere Strukturen wie Muskeln oder Knochen eingeengt.

Neuraltherapie

Bei der Neuraltherapie ertastet ein Therapeut schmerzhafte Bereiche und injiziert ein lokal wirkendes Betäubungsmittel um die Störquelle herum. Das Ziel ist die Unterdrückung der schädigenden Impulse zum Beispiel bei chronischen Leiden. Damit sollen körpereigene Heilungskräfte angeregt, Funktionsstörungen im gesamten Körper gelöst und das Nervensystem aktiviert werden. Sie stellt ein Bindeglied zwischen naturheilkundlichen Verfahren und klassischer Schulmedizin dar.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Es handelt sich bei nichtsteroidalen Antirheumatika um eine Medikamentengruppe, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend wirkt. Alternativ wird auch der Name nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAID) genutzt. Symptombezogen können diese Medikamente auch zur Rheumatherapie eingesetzt werden.

Omarthrose

Die Omarthrose ist die medizinische Bezeichnung für eine Schultergelenksarthrose. Dabei handelt es sich um verschleißbedingten Knorpelabrieb in der Schulter. Mit zunehmender Abnutzung wird der Spalt zwischen Oberarmkopf und Schulterblatt immer schmaler, bis am Ende die Gelenkflächen aufeinander reiben. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Orthopädische Rheumatologie

Die orthopädische Rheumatologie ist eine spezielle medizinische Richtung, bei der sich spezialisierte Ärztinnen und Ärzte mit entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparats, besonders von Gelenken, Sehnen und Muskeln befassen. Diese Fachrichtung umfasst das operative sowie das konservative Gebiet der Orthopädie und der rheumatischen Erkrankungen.

Osteochondrose

Die Osteochondrose ist eine fortschreitende degenerative Erkrankung im Bereich der Gelenke. Dabei sind sowohl Knochen (osteo) als auch Knorpel (chondros) betroffen. Prinzipiell können alle Gelenke des Körpers betroffen sein. Meist betrifft die Osteochondrose jedoch die Wirbelsäule, sodass sich Knorpel bzw. Bandscheiben und die Knochen darunter verändern. Betroffene leiden unter starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Osteoporose

Osteoporose wird auch als Knochenschwund bezeichnet. Der Kalziumgehalt der Knochen verringert sich, sodass Knochen spröde und instabil werden. Meist tritt die Erkrankung im Alter auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Das Verhältnis zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau ist gestört. Es wird mehr Knochenmasse abgebaut, sodass Struktur und Stabilität des Knochens deutlich abnehmen. Es kann dadurch schneller zu Knochenbrüchen kommen.

Paraplegie

Als Paraplegie bezeichnet man die vollständige Lähmung beider Beine. Es handelt sich um eine Querschnittslähmung, die durch eine Unterbrechung der Nervenbahnen im Rückenmark, im Bereich der Brustwirbel, auftritt. Unterhalb dieser Läsion kommt es zu einem Ausfall motorischer, sensibler und vegetativer Funktionen. Ursachen können Verletzungen oder auch Tumore sein. Bei der Tetraplegie dagegen sind alle vier Gliedmaßen betroffen, da es zu einer Unterbrechung des Rückenmarks auf dem Niveau der Halswirbelsäule gekommen ist.

Periduralanästhesie (PDA)

Bei der Periduralanästhesie oder auch Epiduralanäesthesie handelt es sich um ein Verfahren zur Betäubung der Nerven im Rückenmark. Je nachdem, in welcher Höhe der Wirbelsäule die Injektion des Betäubungsmittels erfolgt, werden verschiedene Körperbereiche großflächig betäubt. Die Nadel wird zwischen zwei Wirbelkörpern, meist im Bereich der Lendenwirbelsäule, eingeführt.

Physikalische Therapie

Die physikalische Therapie umfasst Behandlungsformen, die auf physikalischen Methoden wie Wärme, Kälte oder Licht beruhen. Sie ist ein Teilbereich der Physiotherapie. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, sodass sie unter anderem bei der Schmerzbekämpfung, Verbesserung der Durchblutung, Rehabilitation oder zur Unterstützung von Heilungsprozessen eingesetzt wird.

Piriformis-Syndrom

Bei einem Piriformis-Syndrom liegt eine Muskelverspannung eines Gesäßmuskels (Musculus piriformis) vor. Dieser birnenförmige Muskel liegt unter dem großen Gesäßmuskel und ist normalerweise weich und entspannt. Ursachen für die Verspannungen können Fehlhaltungen, ein Sturz oder Überbelastung sein. Die Fehlspannung führt zu lokalen Muskelschmerzen und kann sogar die in direkter Nähe verlaufenden Nerven, wie den Ischiasnerv, einklemmen und reizen.

Plantarsehnenfasciitis

Die Plantarsehnenfasciitis ist eine Entzündung der Sehnenplatte unter dem Fuß. Häufig ist der Ansatz der Sehnenplatte am Fersenbein betroffen. Es kommt vor allem bei Druck und Belastung zu Schmerzen an der Ferse. Ausgelöst wird die Entzündung meist durch Überlastung.

Polytrauma

Bei einem Polytrauma entstehen viele Verletzungen verschiedener Körperregionen gleichzeitig. Das Wort setzt sich aus Poly = viel und Trauma = Verletzung zusammen. Häufig entsteht ein Polytrauma durch Auto-, Fahrrad- oder Motorradunfälle oder Stürze aus großer Höhe. Dabei stellt eine der Verletzungen oder alle zusammen einen lebensbedrohlichen Zustand für die Betroffenen dar.

PRP-Therapie

PRP ist die Abkürzung für Platelet-Rich Plasma. Es bedeutet, dass thrombozytenreiches Blutplasma mithilfe eines speziellen Geräts aus Vollblut hergestellt wird. Bei der PRP-Therapie wird dieses Plasma zur Behandlung von Arthrose, Muskelverletzungen und Sehnenreizungen genutzt und in das betroffene Gewebe oder Gelenk injiziert, um die Selbstheilungsprozesse im verletzten oder entzündeten Gewebe anzuregen.

Resektionsarthroplastik

Bei der Resektionsarthroplastik wird eine Gelenkfläche von beschädigtem Gewebe befreit und operativ neu geformt. Diese Methode wird durchgeführt, wenn ein Gelenkersatz keinen Erfolg verspricht und eine Versteifung des Gelenks vermieden werden soll. Häufig kommt sie am Großzehengrundgelenk, Schultergelenk oder am Daumensattelgelenk zum Einsatz. Dabei soll die Beweglichkeit erhalten bleiben und Schmerzen verringert werden.

Rheumatoide Arthritis

Eine rheumatoide Arthritis ist eine häufige entzündliche Erkrankung der Gelenke. Man spricht auch von der chronischen Polyarthritis. Dabei greifen Zellen des eigenen Immunsystems das eigene Körpergewebe an und lösen Entzündungen aus. Symptome sind chronische Schmerzen und Schwellungen, zunächst vor allem in den kleineren Gelenken von Fingern und Zehen. Die Ursachen sind nicht geklärt. Es werden genetische Faktoren vermutet.

Rhizarthrose

Eine Rhizarthrose bezeichnet die Arthrose, also den Verschleiß, des Daumensattelgelenks. Dieses Gelenk liegt zwischen dem Mittelhandknochen und dem Vieleckbein. Die Rhizarthrose macht sich durch Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und fehlender Kraft beim Greifen bemerkbar. Die Ursachen sind meist Fehl- oder Überlastungen.

Roboter-assistiertes Operieren (Hüfte und Knie)

Bei einer Roboter-assistierten Operation dient der Roboter als verlängerter Arm des Chirurgen oder der Chirurgin. Dabei bedient der oder die Operierende mittels einer Bedienkonsole den Operationsroboter. Das Operationsfeld wird dabei stark vergrößert dreidimensional auf einen Bildschirm übertragen. Die starke Vergrößerung bewirkt eine verbesserte Sicht auf Gewebestrukturen und mehr Genauigkeit während der Operation – auch beim Einsetzen von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken ist roboter-assistiertes Operieren state-of-the-art.

Rotatorenmanschettenruptur

Die Rotatorenmanschette beschreibt eine Gruppe von vier Sehnen, die im Zusammenspiel mit Muskeln, Gelenkkapsel und Bändern für die Beweglichkeit der Schulter sorgen und das Gelenk stabil halten. Durch Verschleiß, Sturz oder Sportunfall kann ein Riss in dieser Gruppierung entstehen, eine Rotatorenmanschettenruptur. Starke Schmerzen und erhebliche Verminderung der Beweglichkeit sind die Folgen.

Schlittenprothese

Eine Schlittenprothese ist eine Teilprothese, die zur Therapie bei Knorpelschäden im Knie eingesetzt wird. Es handelt sich um ein kleines, halbseitiges Implantat, das nur den Teil des Kniegelenks ersetzt, der von einer schweren Arthrose betroffen und geschädigt ist. Das Ziel des Einsetzens einer Schlittenprothese ist es, die geschädigte Knorpelfläche zu ersetzen und das natürliche Gleiten des Kniegelenks wieder zu ermöglichen.

Septische Knochen-, Gelenk- und Weichteilchirurgie

Die septische Chirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Infektionen des gesamten Bewegungsapparats. Dabei kann es sich um Infektionen der Knochen, der Gelenke oder auch von Gelenkersatz handeln. Diese Art der Infekte erfordert meist ein rasches Handeln, bei der die entzündeten Bereiche operativ entfernt oder saniert werden.

Skoliose/ Kyphose

Skoliose und Kyphose bezeichnen Verkrümmungen der Wirbelsäule. Die Fehlstellungen gehen in der Regel mit Rückenschmerzen einher. Bei einer Kyphose besteht in den meisten Fällen eine einseitige Deformität, wie zum Beispiel beim Rundrücken. Den meisten Skoliosen liegt dagegen eine dreidimensionale Verformung zugrunde. Die Wirbelsäule ist dann sowohl in sich gedreht als auch gekrümmt.

Sonografie

Sonografie oder auch Echografie ist die Untersuchung von Organen und Gewebe mittels Ultraschall. Es handelt sich um ein häufig eingesetztes, bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Gewebestrukturen im Körper. Die Ultraschallwellen werden aufgrund der verschiedenen Gewebestrukturen unterschiedlich reflektiert, vom Schallkopf wieder aufgenommen und zu einem Bild berechnet.

Spinale Dekompression

Die spinale Dekompression ist eine nicht invasive Methode zur konservativen Behandlung von Bandscheibenerkrankungen im Halswirbel- und Lendenwirbelbereich. Sie wird auch als SpineMed-Therapie bezeichnet. Dabei werden verletzte oder abgenutzte Bandscheiben in einem Wirbelsäulensegment mithilfe genau definierter und computerkontrollierter Zugspannung auf einer speziellen Behandlungsliege entlastet (Dekompression). Durch den verringerten Druck wird die Diffusion von Nährstoffen, Sauerstoff und Flüssigkeit in der Bandscheibe verbessert.

Sprunggelenksprothese

Bei der Sprunggelenksprothese handelt es sich um einen künstlichen Gelenkersatz des oberen Sprunggelenks am Fuß. Sie kommt meist bei fortgeschrittener Sprunggelenksarthrose, also Verschleiß, zum Einsatz, um eine schmerzfreie Belastungsfähigkeit und die Beweglichkeit des Fußes wieder herzustellen.

Syndesmosenverletzung

Unter der Syndesmose versteht man die komplexe Bandverbindung zwischen Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula). Sie besteht aus vielen Anteilen und dient zur Stabilisierung des Sprunggelenks. Bei Umknicken oder Verdrehen des Knöchels kann es zu Verletzungen dieser Bandverbindung kommen, der Syndesmoseriss. Wird diese nicht behandelt, kann es zu einem Funktionsdefizit, Fehlbelastungen und einer daraus resultierenden Arthrose kommen.

Tarsaltunnelsyndrom

Der Tarsaltunnel ist eine anatomische Engstelle im tiefen hinteren Unterschenkelbereich am Übergang zum Fuß. Durch diese Engstelle verlaufen Sehnen, Blutgefäße und der Schienbeinnerv (Nervus tibialis). Kommt es durch erhöhten Druck zu einem Einklemmen des Nervs, entstehen Missempfindungen und Schmerzen. Man spricht dann von einem Tarsaltunnelsyndrom. Ursache hierfür sind meist Fußfehlstellungen.

Tendosynovialer Riesenzelltumor

Bei einem tendosynovialen Riesenzelltumor (auch Pigmentierte villonoduläre Synovialitis (PVNS) genannt) handelt es sich um eine seltene, gutartige Erkrankung der Gelenkinnenhaut (Synovialis). Es kommt zu einer ausgeprägten Vermehrung des Gewebes. Es kann innerhalb oder auch außerhalb eines Gelenks auftreten. Man unterscheidet eine diffuse und eine knotenartige lokale Form. Die diffuse Form kann schwerer behandelt werden, sodass es schneller zu Knochen- und Knorpelzerstörung kommt.

Traumatologie/ Unfallchirurgie

Die Traumatologie ist ein Teilgebiet der Chirurgie. Sie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Unfallverletzungen. Darunter fallen Brüche, Verletzungen der Sehnen, Bänder und Menisken. Aber auch degenerative Erkrankungen wie Arthrose, Verletzungen des Knorpels oder Osteoporose werden traumatologisch behandelt. Hinzu kommen infektiöse Erkrankungen der Knochen und Gelenke.

Vitamin-D-Mangel

Vitamin D ist ein Hormon, das für den Stoffwechsel und die Knochengesundheit von großer Bedeutung ist. Es wird für die Kalziumaufnahme im Darm und den Knochenaufbau benötigt und fördert zudem die Muskelfunktion. Fehlt Vitamin D im Körper, kann kein Kalzium im Knochen eingelagert werden. Vielmehr wird dann Kalzium aus den Knochen abgegeben, um den Kalziumspiegel im Blut zu heben. Bleibt dieser Zustand länger bestehen, kommt es unter anderem zu einer Abnahme der Knochendichte.

3-D-Wirbelsäulenvermessung

Die Wirbelsäulenfunktionsanalyse ist ein strahlungsfreies Messinstrument, um Aufschluss über anatomische Veränderungen von Rücken und Wirbelsäule zu erhalten. Die Vermessung wird im Stehen und Gehen mit freiem Oberkörper durchgeführt. Ein Projektor projiziert Raster-Messlinien auf den Rücken, diese werden von einer Videokamera erfasst und mittels Software ausgewertet.

Wirbelgelenkarthrose

Die Wirbelgelenkarthrose oder auch Spondylarhtrose bezeichnet die degenerative, also verschleißbedingte, Veränderung und Erkrankung der Wirbelsäule und Bandscheiben. Von diesem Prozess sind auch die kleinen Wirbelgelenke zwischen den Wirbelkörpern, die Facettengelenke, betroffen. Kommt es zu Veränderungen an diesen kleinen Gelenken, spricht man auch von einem Facettensyndrom.

Zweitmeinung

Besteht eine Diagnose, die zu einer Operation führt, können sich Betroffene eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Das Ziel ist es, die eigene Gesundheitssituation besser zu verstehen und die am besten geeignete Therapie zu finden. Eine ärztliche Zweitmeinung ist unabhängig und neutral. Die hinzugezogene Person prüft dabei Befunde und untersucht erneut, um die Notwendigkeit der Operation herauszufinden.