Endoprothetischer Sprunggelenkersatz Endoprothetischer Sprunggelenkersatz

Endoprothetischer Sprunggelenkersatz: Wieder schmerzfrei und mobil durchs Leben

„Nur eine Betrachtung des Patienten als gesamten Menschen – mit seinen individuellen Bedürfnissen und Sorgen – ermöglicht die erfolgreiche Behandlung.“

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Wenn jeder Schritt zur Qual wird

Dr. med. André Morawe

Mein Name ist Dr. med. André Morawe, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am ATOS Orthoparc in Köln. Als Spezialist für Endoprothetik und Fuß- und Sprunggelenkchirurgie möchte ich Ihnen in diesem Beitrag Einblicke in den endoprothetischen Ersatz des Sprunggelenks geben. Als Chefarzt der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie an der ATOS Orthoparc Klinik Köln erlebe ich täglich, wie Patienten mit Arthrose im Sprunggelenk leiden. Jeder Schritt bereitet Schmerzen, Treppen steigen wird zur Herausforderung, selbst ein kurzer Spaziergang erscheint unmöglich. Was für viele selbstverständlich ist, kann für Menschen mit einer Sprunggelenksarthrose zum täglichen Kampf werden.

Mein oberstes Anliegen ist es, Ihre individuellen Bedürfnisse wahrzunehmen und Ihnen Mobilität und Unabhängigkeit wiederzugeben. In diesem Artikel möchte ich Ihnen daher aus erster Hand erklären, wie ein endoprothetischer Sprunggelenkersatz Ihre Lebensqualität deutlich verbessern kann – ähnlich wie der Ersatz eines Hüft- oder Kniegelenks.

Schwere Arhrose des oberen Sprunggelenks mit aufgehobenem Gelenkspalt (links).
Bei diesem Ausmaß der Arthrose ist eine konservative Therapie nicht mehr erfolgversprechend.
Ergebnis mit implantierter INFINITY®-Prothese (rechts)

Das Sprunggelenk: Ein faszinierendes Wunderwerk der Natur

Aufbau und Funktion eines komplexen Gelenks

In meiner täglichen Arbeit beeindruckt mich immer wieder, welch komplexes Wunderwerk das Sprunggelenk ist. Es ermöglicht das Stehen, Gehen, Laufen und Springen und koordiniert die Bewegungen zwischen Bein und Fuß. Die Beweglichkeit des Fußes nach oben und unten sowie zur Seite ist entscheidend für das Gehen in unebenem Gelände und für unser Gleichgewicht.

Anatomisch besteht das obere Sprunggelenk aus drei Knochen:

  • Talus (Sprungbein)
  • Tibia (Schienbein)
  • Fibula (Wadenbein)

Der Kopf des Talus passt präzise in eine Öffnung, die durch das untere Ende der Tibia und der Fibula gebildet wird. Das untere Ende des Talus liegt auf dem Fersenbein (Kalkaneus) auf. Während das obere Sprunggelenk für das Beugen und Strecken des Fußes verantwortlich ist, ermöglicht das untere Sprunggelenk die Seitwärtsbewegung des Fußes. Mehrere Haltebänder sorgen für die nötige Stabilität.

Wenn der Knorpel verschleißt: Die Sprunggelenksarthrose

In meiner langjährigen Praxis habe ich festgestellt, dass viele Patienten überrascht sind zu hören, dass nur etwa 4% aller Arthrosen das obere Sprunggelenk betreffen. Dennoch kann diese Erkrankung die Lebensqualität erheblich einschränken. Bei einer Arthrose nutzt sich der schützende Knorpel im Gelenk ab, was zu einem direkten Kontakt von Knochen auf Knochen führt. Dies verursacht Schmerzen und schränkt die Beweglichkeit ein.

In meiner klinischen Erfahrung sind die häufigsten Ursachen für eine Sprunggelenksarthrose:

  • Verletzungen der beteiligten Knochen (posttraumatische Arthrose)
  • Instabilitäten und Deformitäten
  • Chronisch entzündliche Gelenkerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis)
  • Degenerative Prozesse ohne Vorschädigung
  • Hohe Belastung durch bestimmte Sportarten oder Übergewicht

Leider muss ich meinen Patienten oft mitteilen, dass geschädigter Knorpel sich nicht regenerieren kann und eine Arthrose niemals von selbst ausheilt. Dennoch gibt es heute sehr gute Behandlungsmöglichkeiten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Sprunggelenksarthrose

Konservative Therapieansätze

In meiner Praxis beginne ich die Behandlung der Sprunggelenksarthrose stets mit nicht-operativen Maßnahmen. Diese können Ihnen helfen, Ihre Mobilität zu verbessern und Schmerzen zu lindern:

  • Schuheinlagen, Polster und Fußgewölbestützen
  • Sprunggelenkschienen
  • Knöchel-Fuß-Orthesen (AFO)
  • Maßgefertigte Schuhe mit steifer Sohle und Abrollhilfe
  • Gewichtskontrolle zur Entlastung des Gelenks

Bei beginnender Arthrose empfehle ich manchmal auch gelenkerhaltende Operationen wie Arthroskopien, Knorpeltransplantationen und Achskorrekturoperationen. Obwohl keine dieser Behandlungen den zerstörten Knorpel wiederherstellen kann, können sie die Funktion verbessern und Schmerzen verringern.

Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr helfen: Der endoprothetische Sprunggelenkersatz

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass bei fortgeschrittener Arthrose konservative Therapien häufig nicht mehr zu befriedigenden Ergebnissen führen. Es gibt einen Punkt, an dem wir über einen Gelenkersatz nachdenken müssen. Ähnlich wie bei Hüft- oder Kniegelenken kann ein endoprothetischer Sprunggelenkersatz die Lösung sein.

In meiner Abteilung an der ATOS Orthoparc Klinik Köln verwende ich das bewährte INFINITY®-Sprunggelenksystem des amerikanischen Herstellers Stryker. Dieses System wurde bereits bei mehr als 60.000 Patientinnen und Patienten erfolgreich implantiert – mit sehr guten Ergebnissen und hohen Zufriedenheitswerten, wie ich aus erster Hand bestätigen kann.

Das INFINITY®-Sprunggelenksystem: Innovation für Ihre Mobilität

Aufbau und Funktionsweise der Prothese

Das INFINITY®-Sprunggelenksystem, mit dem ich in meiner klinischen Praxis hervorragende Erfahrungen gemacht habe, besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Talusdom (unteres Teil): Eine gewölbte Komponente mit einer Oberfläche aus hochpolierter Chrom-Kobaltlegierung, die mit Titanplasma besprüht ist
  2. Tibiabasis (oberes Teil): Eine Abdeckplatte für das untere Ende des Schienbeins
  3. Gleitlager (Inlay): Ein Verbindungsstück aus ultrahochmolekularem Polyethylen mit sehr geringen Abriebeigenschaften

Das Inlay wird als „fixed bearing“ an der Schienbeinkomponente fixiert, zentriert das Sprungbein und ermöglicht das ideale Alignment der Prothese. Bei schwierigen Knochenverhältnissen verwende ich modulare Prothesenaufbauten, die auch eine spätere Wechseloperation ermöglichen.

Ein großer Vorteil dieses Systems, den ich besonders schätze, ist die Verfügbarkeit aller Komponenten in verschiedenen Größen, was eine ausgezeichnete individuelle Anpassung für jeden meiner Patienten gewährleistet.

Wann empfehle ich ein INFINITY®-Gelenksystem?

In meiner Sprechstunde empfehle ich die INFINITY®-Sprunggelenk-Endoprothese besonders für Patienten, deren Sprunggelenke durch folgende Erkrankungen geschädigt sind:

  • Schwere rheumatoide Arthritis
  • Posttraumatische Arthrose
  • Degenerative Arthrose

Bei diesen Patienten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Vorteile eines Gelenkersatzes deutlich überwiegen:

  • Beseitigung der Schmerzen
  • Wiederherstellung der Ausrichtung des Gelenks
  • Erhalt der Beuge- und Streckbewegung des oberen Sprunggelenks
  • Verbesserte Mobilität und Lebensqualität
Beugung und Streckung OSG-Prothese
Beugung und Streckung OSG-Prothese

Wann rate ich von einer Prothese ab?

Als verantwortungsvoller Arzt muss ich betonen, dass das INFINITY®-Sprunggelenksystem nicht für jeden Patienten die ideale Behandlungsoption ist. Bei Spontaneinsteifungen, schwierigen Achsverhältnissen oder Durchblutungsstörungen rate ich eher zu einer primären Versteifungsoperation, da hier die Vorteile überwiegen können.

Die Ergebnisse und der mögliche Aktivitätsgrad nach der Operation können im Einzelfall variieren und hängen von vielen Faktoren wie Alter, Gewicht und vorheriger Aktivität ab. In einem ausführlichen Beratungsgespräch bespreche ich mit meinen Patienten stets, welche Behandlungsoption individuell am besten geeignet ist. Mir ist wichtig, dass meine Patienten eine informierte Entscheidung treffen können.

Innovative Operationstechnik mit PROPHECY®-Navigation

Präzision durch individuelle Planung

Ein Schlüssel zum Erfolg bei Gelenkersatzoperationen ist die präzise Platzierung der Prothesenkomponenten. In meiner operativen Tätigkeit arbeite ich mit dem PROPHECY®-Navigationssystem, das eine individuelle Größenbestimmung und Positionierung der Prothesenkomponenten mit sehr hoher Zuverlässigkeit ermöglicht.

Der Prozess beginnt mit einer speziellen bildgebenden Untersuchung (Computertomographie), die ich präoperativ durchführen lasse. Auf dieser Basis werden individuell hergestellte Navigationslehren aus 3D-gedrucktem Kunststoff produziert. Diese passen exakt auf die Knochenanatomie des Patienten und helfen mir bei der präzisen Platzierung der Prothese.

PROPHECY® Plan und Ergebnis

Die Vorteile dieser Technik, die ich in meiner täglichen Praxis sehr schätze, sind:

  • Exakte Planung mit Markierungen für die Knochenschnitte
  • Komplikationsärmerer Eingriff
  • Weniger invasives Verfahren im Vergleich zur konventionellen Technik

Ablauf der Operation in meiner Abteilung

Der typische Ablauf einer Operation unter meiner Leitung gestaltet sich wie folgt:

  1. Vorbereitung: Der Patient erhält entweder eine Vollnarkose oder eine Spinalanästhesie, bei der das Empfinden in der unteren Körperhälfte ausgeschaltet wird.
  2. Durchführung: Ich führe die Operation in Blutsperre durch, d.h. das betroffene Bein wird abgebunden. Durch einen Einschnitt an der Vorderseite lege ich das Gelenk frei. Nach Entfernung der geschädigten Gelenkteile setze ich die Prothese entsprechend der präoperativen Planung ein und verschließe zuletzt die Wunde durch eine Naht.
  3. Nachsorge: Nach der Aufwachphase kehrt der Patient in sein komfortables Zimmer zurück. Ich bin besonders stolz darauf, dass unsere ATOS Orthoparc Klinik Köln bereits 2012 als eine der ersten Privatkliniken das TÜV-Zertifikat für Akutschmerztherapie erhielt. Unser multimodales Schmerzkonzept stellt sicher, dass unsere Patienten schnell wieder auf die Beine kommen – denn nur eine schmerzarme postoperative Phase sorgt für schnelle Mobilität!

Einer meiner Patienten drückte es so aus: „Schmerzfrei leben war für mich nach 3 Monaten ohne Einschränkungen möglich!“ Diese positiven Rückmeldungen bestärken mich in meiner Arbeit.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Aus meiner klinischen Erfahrung weiß ich, dass ein wesentlicher Vorteil der Endoprothese gegenüber einer Versteifungsoperation in der schnelleren Rehabilitation besteht. Der typische Verlauf nach einem endoprothetischen Sprunggelenkersatz, den ich bei meinen Patienten beobachte, gestaltet sich wie folgt:

  • Nach 2 Wochen: Beginn der schmerzadaptierten Belastung im postoperativen Therapiestiefel mit begleitender physiotherapeutischer Beübung
  • Nach 6 Wochen: Raumgreifendes Gehen im Konfektionsschuh mit weiterführendem Krafttraining und aktiver Rehabilitation

Die genaue Nachbehandlung stimme ich individuell auf die Bedürfnisse meiner Patienten ab, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Aus Erfahrung weiß ich, dass ein positiver Genesungsverlauf immer das Ergebnis einer engen Kooperation von Patient und Arzt ist.

Die ATOS Orthoparc Klinik Köln: Mein Wirkungsbereich

Kompetenz auf höchstem Niveau

Als Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie bin ich stolz darauf, an der ATOS Orthoparc Klinik Köln tätig zu sein. Unsere orthopädische Privatklinik bietet anspruchsvollen Patienten die bestmögliche Versorgung auf höchstem Niveau. Neben meinem Fachbereich umfassen unsere Behandlungsschwerpunkte:

  • Hüft- und Knie-Endoprothetik
  • Wirbelsäulenchirurgie
  • Schulterchirurgie
  • Arthroskopische Eingriffe
  • Sportorthopädie

Jeder Fachbereich wird von einem spezialisierten Chefarzt geleitet. Insgesamt 16 hochqualifizierte Ärzte, ein speziell ausgebildetes Pflegeteam, unsere Servicedirektion sowie unsere ambulante und stationäre Physiotherapie bieten Ihnen ein umfassendes Leistungsspektrum.

Mit unseren vier hochmodernen Operationssälen, unserer Intensiv-Überwachungseinheit und einer medizintechnischen Ausstattung auf neuestem Stand zählen wir zu den führenden Kompetenzzentren für orthopädische Chirurgie. Diese Rahmenbedingungen erlauben es mir und meinem Team, Höchstleistungen zu erbringen.

Ihr Wohlbefinden ist mein persönliches Anliegen

In meiner Abteilung steht Ihr Wohlbefinden an erster Stelle. Ich nehme mir Zeit für Sie und Ihre Gesundheit und bin Ihnen gerne dabei behilflich, die Rahmenbedingungen für Ihren Aufenthalt bestmöglich zu gestalten. Selbstverständlich beziehe ich Ihren Hausarzt oder andere niedergelassene Ärzte in den Behandlungsverlauf ein und informiere sie über Ihren Fortschritt.

In der ATOS Orthoparc Klinik Köln können Sie sich auf eines verlassen: Wir bieten Ihnen ein optimales Umfeld. Mein Team und ich sorgen dafür, dass Sie sich komplett auf Ihre Genesung konzentrieren können – Sie sollen sich bei uns wohlfühlen!

Fazit: Der Weg zurück zur Mobilität

Als Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie habe ich immer wieder erlebt, wie die Entscheidung für einen endoprothetischen Sprunggelenkersatz das Leben meiner Patienten grundlegend verändert hat. Wenn konservative Therapiemaßnahmen nicht mehr greifen und die Arthrose Ihren Alltag stark einschränkt, kann das INFINITY®-Sprunggelenksystem eine vielversprechende Lösung sein, um Ihre Mobilität und Lebensqualität wiederherzustellen.

Mein Team und ich stehen Ihnen mit unserer Expertise zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen den besten Behandlungsweg zu finden und umzusetzen. Denn meine tiefste Überzeugung ist: Nur eine Betrachtung des Patienten als gesamten Menschen – mit seinen individuellen Bedürfnissen und Sorgen – ermöglicht die erfolgreiche Behandlung.

Kontakt und Terminvereinbarung

Leiden Sie unter einer Arthrose im Sprunggelenk und möchten mehr über den endoprothetischen Sprunggelenkersatz erfahren? Ich freue mich darauf, Sie in meiner Sprechstunde begrüßen zu dürfen. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin in der ATOS Orthoparc Klinik Köln.

Kontakt zur Dr. med. André Morawe


Bildnachweis: Die im Artikel verwendeten Abbildungen stammen aus der Broschüre „Endoprothetischer Sprunggelenkersatz“ der ATOS Orthoparc Klinik Köln.

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt nicht die ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden vereinbaren Sie bitte einen persönlichen Beratungstermin.